Einige Dinge waren nicht ganz ausgereift
4 von 5 Sternen
Da ja ein ziemlicher Hype um diesen Film gemacht wurde, war ich
natürlich sehr neugierig darauf. Die Story ist originell, das spricht
schon mal für sich. Die Menschen werden von riesigen Monstern
terrorisiert, die durch eine Art Wurmloch im Inneren der Erde aus einer
anderen Welt kommen. Um ihnen einen einigermaßen ebenbürtigen Widerstand
leisten zu können, haben die Menschen ebenso riesige Roboter-ähnliche
Maschinen gebaut, die im Inneren von Zweier- oder Dreier-Teams gesteuert
werden. Diese Teams müssen allerdings miteinander "kompatibel" sein, um
die Maschine leiten zu können. Dabei werden die Gehirnströme der beiden
Teilnehmer miteinander verbunden. Nicht jeder ist für so etwas
geeignet.
Wie gesagt, die Idee ist sehr interessant - nur
Godzilla kommt da noch ran - und größtenteils wurde sie auch gut
umgesetzt. Gegen die Effekte kann man nichts sagen, auch die
Schausplätze sind schön gewählt und die Schauspieler konnten in den
meisten Szenen auch überzeugen - obwohl ich da zugeben muss, dass es da
noch Luft nach oben gab. Das kleine, japanische Mädchen hat meiner
Meinung nach noch eine der besten Performances abgeliefert, gleichwohl
Idris Elba. An Action mangelt es dem Film nicht, zudem sind die Kämpfe
schön in Szene gesetzt - und zur Abwechslung spielen sie größtenteils im
Wasser, was mir sehr gefallen hat.
Was ich letztendlich aber leider schade fand, war dass die Erklärungen am Anfang meiner Meinung nach zu ungenau waren. Natürlich ist es ein Sci-Fi-Film, bei dem man ohnehin nicht von Realität sprechen kann, aber trotzdem sollten hier und dort gewisse physische Gesetze nicht außer Kraft gesetzt werden. Ich beziehe mich dabei auf ein paar Details aus den Kämpfen. Wenn man zB ein ewiglanges Frachtschiff als Baseballschläger benutzt und damit mehrmals auf das Biest eindrescht und das Schiff dabei nur mehrere Dellen abbekommt, statt ganz durchzubrechen, dann finde ich das schon sehr verwunderlich.
Allgemein fand ich die Erläuterungen zum Drift
(die mentale Verbindung mit dem anderen Teammitglied) & Co recht
dürftig und ich konnte mir kein genaues Bild dazu machen. Auch fand ich
den Testkampf zwischen den beiden zukünftigen Partnern in Bezug auf die
Kompatibilität nicht ganz schlüssig.
Was ich aber am meisten
schade fand, war dass zu wenig Emotionen bezüglich der Verbindung der
beiden Gehirnströme gebracht wurde. Die Partner einer Maschine müssen
ihr Gehirn mit dem jeweils anderen teilen. Das bedeutet, dass sie nach
der allerersten Verbindung alles voneinander wissen. Mehr noch als
Zwillinge miteinander verbunden sind, teilen diese beiden Partner eine
gewisse Intimität, die es so sonst nicht gibt. Ich hätte mir gewünscht,
dass dieser Intimität mehr Ausdruck verliehen worden wäre. Ich will
damit nicht sagen, dass die beiden Charaktere ein Pärchen werden sollten
oÄ. Einfach nur ein paar Szenen mehr, die diese intime Verbindung noch
klarer veranschaulichen.
Fazit:
Ein Action-Kracher, dem kann man nicht wiedersprechen. Allerdings mit ein paar fehlenden Kleinigkeiten, die dem Film das gewisse Etwas gegeben hätten.
Title: Pacific Rim
Year: 2013
Director: Guillermo Del Toro
Actors: Charlie Hunnam, Idris Elba, Rinko Kikuchi