Mittwoch, 5. Juni 2013

Loki’s Daughters – Delle Jacobs

Neckisch und Raw~

(Rezension vom 19. November 2012)

4 von 5 Sternen

Hach, ja…
Ein bisschen hat mich das Buch ja schon manchmal an Diana Gabaldon’s Reihe erinnert. Nur dass Letztere natürlich viel ausführlicher geschrieben und für meinen Teil dadurch auch irgendwo glaubhafter war. Das heißt nicht, dass dieses Buch deshalb negativ aufgefallen ist. Mir hat’s trotzdem gefallen. Es ist eine kleine, romantische Geschichte mit ein paar erotischen Zwischensequenzen und deutlichem männlichen Urinstinkt – gepaart mit der jahrelangen, großen Liebe des Wikingers hatte ich dann doch mal ab und zu Probleme, das so in meinem Kopf miteinander zu verbinden.

Die keltischen Frauen sind vom “Überleben” bedroht, haben sie doch bis auf einen alten Greis keine männlichen Mitglieder in ihrem Dorf. Allesamt wurden vor Jahren von Wikingern entweder entführt oder getötet. Da kommt ausgerechnet eine Horde Wikinger des plötzlichen auf ihr Land und beanspruchen dieses für sich. Inklusive der Frauen, die sie sich zu Ehegattinnen machen wollen. Dass das mit dem einhergehenden Hass der Kelten nicht leicht wird, war vorauszusehen. Allerdings nicht in dem Ausmaß, das es letztendlich bringt.

Die beiden Hauptprotagonisten Arienh und Ronan haben mir sehr gefallen. Ihre ständige Zankerei hat mich doch des öfteren auflachen lassen. Auch was die Frauen veranstalten, um den Männern das Leben zur Hölle zur machen, war nicht ohne und doch irgendwie typisch Frau.

Die Sucht danach, endlich zu sehen, dass die beiden zusammen kommen, hat mich vor allem voran getrieben, das Buch ziemlich schnell durchzulesen. Sah eine Situation so aus, als würde sie endlich mal eine Lösung finden, kam doch schon wieder etwas anderes dazwischen. Irgendwann, muss ich sagen, ging es mir aber manchmal ein bisschen auf den Sack, wenn Arienh immer und immer wieder die gleiche Ausrede parat hatte, um sich ihren Liebsten auszureden; wenn sie ihren Gefühlen freien Lauf lassen wollte und es am Ende doch nicht getan hat. Umso glücklicher war ich dann jedoch immer, wenn sie auch mal ihren Kopf ausgeschaltet und das Herz hat lenken lassen.

Der Schluss war für meinen Geschmack ein klein wenig kitschig. Außerdem fand ich einzelne Überlegungen und Entscheidungen von Arienh als auch ihrer Schwester Birgit zu wenig begründet bzw war die Wendung ein bisschen schnell. Und auch der vermeintliche Böse kam ein wenig fad und einfältig herüber. Vor allem war der Stärkeunterschied beim Kampf nicht ganz so realistisch, wie ich es mir gewünscht hätte. Die Dramatik geht auf halben Weg verloren und das erste Finale geht mehr oder weniger viel zu früh zuende.

Nichtsdestotrotz hat mir das Buch als Zwischendurchlektüre sehr gefallen. Die Atmosphäre ist irgendwie grob, passend eben zu der Zeit, aber auch sehr erheiternd. Die Liebesgeschichte knackig und leidenschaftlich.

Ach ja, von meiner hätte der Kerl auf dem Cover auch weggelassen werden können. Im Gegensatz zur Frau passt er überhaupt nicht darauf. Ebenso die sehr maskulinen Beschreibungen von Ronan. Für mich sah er dann immer aus wie Arnold in “Red Sonja”…

Sprache: Englisch

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Du schreibst mir ein paar Zeilen? Ich werd sie mit Freude lesen und sobald wie möglich auch darauf antworten! ;-)