Klassischer Teenie-Fantasy-Roman
(Rezension vom 8. Oktober 2011)
3 von 5 Sternen
Im Nachhinein ist es schwierig zu sagen,
warum ich mir dieses Buch gekauft oder was ich erwartet hab. Die
Inhaltsangabe klang interessant und das Cover war es auch.
Theia, ein Mädchen, das von ihrem Vater vor sämtlichen “Gefahren” des
Lebens geschützt wird, ohne dabei auch auf die emotionale Ebene
einzugehen. Sie selbst, die es aus irgendeinem Grund als
selbstverständlich nimmt, ohne auch nur ein einziges Mal rebellisch aus
dieser Farce zu springen. So ganz konnte ich ihre Beweggründe für dieses
Verhalten nicht wirklich nachvollziehen. Und erst ein neuer Junge an
der Schule, von dem sie eine Nacht zuvor geträumt hatte, ohne ihn
überhaupt zu kennen, erweckt in ihr natürlich den Wunsch, aus ihrem
alten Leben auszubrechen. Auch diese Liebe hat mich nicht gänzlich
überzeugt, fand ich sie doch in der gesamten Entwicklung betrachtet eher
oberflächlich.
Während des Lesens hatte ich immer wieder Schwierigkeiten, mich auf
die Geschichte zu konzentrieren und völlig einzutauchen. In jeder Zeile
ist der typische Ton der heutigen Teenie-Pop-Kultur zu erkennen,
einfache, simple Sätze.
Vielleicht hab ich einfach zu viele High-School-Romanzen mit
Fantasy-Anteil gelesen, dass mich dieses Buch nicht mehr so mitgerissen
hat, ich weiß es nicht.
Und Twilight hin oder her, auch wenn es keine Absicht der Autorin ist
und sie das Klischee (gutes, von sich selbst wenig überzeugtes Mädchen
trifft auf den bösen Jungen, der versucht, sie von sich fernzuhalten),
das durch Twilight erst so nervig bekannt wurde, selbst noch durch die
direkte Erwähnung auf die Schippe nimmt, so fühlt man sich ja trotzdem
auf unangehme Weise an Twilight erinnert. Irgendwann stört es dann doch,
ob man will oder nicht. Und da bringt es auch nichts zu sagen, “das ist
nun mal so, das gibt es in vielen, vielen Büchern”. Ein guter Autor
weiß dieses Klischee so zu umschreiben, dass es nicht stört, sondern wie
etwas ganz Neues erscheint.
Was mir an dem Buch dann doch wieder gefallen hat, waren einzelne
Dinge, Dialoge, Überlegungen, Handlungen der Figuren, die mich
überrascht haben. Auch die letztendliche Aufklärung um Hadens (der
besagte mysteriöse Junge) Geheimnis, hatte man am Anfang dann doch das
Gefühl, dass es sich bei ihm um einen Vampir handelt.
Und so sehr mir auch das gemächlich kommende Finale gefallen hat,
konnte es mich wieder nicht vollends mitreißen. Auch bei dem doch SEHR
abrupten Schluss kann ich mich bisher nicht entscheiden, ob er mir
gefällt oder nicht.
Alles in allem eine durchschnittliche TeenieRomanze mit für meinen
Geschmack ein paar FantasyElementen zu viel drin – auf die wenigen
Seiten verteilt.
Sprache: Englisch
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