Dienstag, 4. Juni 2013

Falling Under – Gwen Hayes

Klassischer Teenie-Fantasy-Roman

(Rezension vom 8. Oktober 2011)

3 von 5 Sternen

Im Nachhinein ist es schwierig zu sagen, warum ich mir dieses Buch gekauft oder was ich erwartet hab. Die Inhaltsangabe klang interessant und das Cover war es auch.
Theia, ein Mädchen, das von ihrem Vater vor sämtlichen “Gefahren” des Lebens geschützt wird, ohne dabei auch auf die emotionale Ebene einzugehen. Sie selbst, die es aus irgendeinem Grund als selbstverständlich nimmt, ohne auch nur ein einziges Mal rebellisch aus dieser Farce zu springen. So ganz konnte ich ihre Beweggründe für dieses Verhalten nicht wirklich nachvollziehen. Und erst ein neuer Junge an der Schule, von dem sie eine Nacht zuvor geträumt hatte, ohne ihn überhaupt zu kennen, erweckt in ihr natürlich den Wunsch, aus ihrem alten Leben auszubrechen. Auch diese Liebe hat mich nicht gänzlich überzeugt, fand ich sie doch in der gesamten Entwicklung betrachtet eher oberflächlich.
Während des Lesens hatte ich immer wieder Schwierigkeiten, mich auf die Geschichte zu konzentrieren und völlig einzutauchen. In jeder Zeile ist der typische Ton der heutigen Teenie-Pop-Kultur zu erkennen, einfache, simple Sätze.
Vielleicht hab ich einfach zu viele High-School-Romanzen mit Fantasy-Anteil gelesen, dass mich dieses Buch nicht mehr so mitgerissen hat, ich weiß es nicht.
Und Twilight hin oder her, auch wenn es keine Absicht der Autorin ist und sie das Klischee (gutes, von sich selbst wenig überzeugtes Mädchen trifft auf den bösen Jungen, der versucht, sie von sich fernzuhalten), das durch Twilight erst so nervig bekannt wurde, selbst noch durch die direkte Erwähnung auf die Schippe nimmt, so fühlt man sich ja trotzdem auf unangehme Weise an Twilight erinnert. Irgendwann stört es dann doch, ob man will oder nicht. Und da bringt es auch nichts zu sagen, “das ist nun mal so, das gibt es in vielen, vielen Büchern”. Ein guter Autor weiß dieses Klischee so zu umschreiben, dass es nicht stört, sondern wie etwas ganz Neues erscheint.
Was mir an dem Buch dann doch wieder gefallen hat, waren einzelne Dinge, Dialoge, Überlegungen, Handlungen der Figuren, die mich überrascht haben. Auch die letztendliche Aufklärung um Hadens (der besagte mysteriöse Junge) Geheimnis, hatte man am Anfang dann doch das Gefühl, dass es sich bei ihm um einen Vampir handelt.
Und so sehr mir auch das gemächlich kommende Finale gefallen hat, konnte es mich wieder nicht vollends mitreißen. Auch bei dem doch SEHR abrupten Schluss kann ich mich bisher nicht entscheiden, ob er mir gefällt oder nicht.
Alles in allem eine durchschnittliche TeenieRomanze mit für meinen Geschmack ein paar FantasyElementen zu viel drin – auf die wenigen Seiten verteilt.
Sprache: Englisch

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Du schreibst mir ein paar Zeilen? Ich werd sie mit Freude lesen und sobald wie möglich auch darauf antworten! ;-)