Schrecklich und wunderschön zugleich
(Rezension vom 10. September 2011)
5 von 5 Sternen
Die Geschichte basiert auf einem Märchen,
welches ich persönlich wirklich nur im Gröbsten kenne. Die Brüder eines
Mädchens werden in Vögel verwandelt und sie macht sich auf den Weg, den
Bann zu brechen. Daraus eine wunderbare Fantasy-Geschichte mit
britischen und irischen Wurzeln inklusive all seiner Mythen zu schaffen,
ist allein schon Grund genug, dieses Buch zu lesen. Der geschwungene,
aber dennoch nicht zu poetische Schreibstil und die klaren, gut
dosierten Beschreibungen tun ihr Übriges.
Man kann es trotz diverser Aspekte aber dennoch kaum mehr als Märchen bezeichnen, da es Ereignisse in diesem Buch gibt, die einfach zu ernst dafür sind.
Man kann es trotz diverser Aspekte aber dennoch kaum mehr als Märchen bezeichnen, da es Ereignisse in diesem Buch gibt, die einfach zu ernst dafür sind.
Schrecklich ist es, weil es so viele Szenen gibt, bei denen einem das
Blut in den Adern gefriert, man selbst anfängt zu zittern und einfach
nur mit dem Mädchen mitfühlt. Schrecklich, weil man sieht, dass sie auf
dem richtigen Weg ist und man doch am Ende weiß, dass es ums Bangen
geht, weil so viele Missverständnisse und Hindernisse ihr den Weg
versperren. Ein problematisches Ereignis folgt aufs nächste und lässt
somit die größte aller Gefahren anschwellen, bis man wirklich nur noch
einen kleinen Hoffnungsschimmer besitzt. Man will ihr helfen und weiß
gleichzeitig, dass man es nicht mal könnte, selbst wenn man sich
tatsächlich bei ihr in ihrer Welt befindet.
Wunderschön ist es, weil man sich so wunderbar in dieses Märchen
hineinversetzen kann, es gespickt ist mit lauter Szenen, bei denen das
eigene Herz lauter klopft, und man erwartungsvoll immer mehr Seiten
umblättert, um noch mehr dieser Szenen lesen zu können, obwohl man
gleichzeitig weiß, dass jede weitere einen ebenso in den Wahnsinn
treiben oder das eigene Herz schwer werden lassen kann wie die
vorherige.
Manch einem mögen hier und da einige Passagen evtl zu langatmig
vorkommen. Ich für meinen Teil fand es als notwendig, weil man dadurch
erst ein richtiges Bild von allem erhält, es einem selbst so vorkommt,
als würden Monate vergehen, während man liest, und die das Buch einfach
aus diesem Grund ausmachen.
Ein Buch, bei dem man traurig ist, die letzte Seite zuzuschlagen, und doch wieder froh, dass es noch drei weitere Bände gibt.
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