Donnerstag, 6. Juni 2013

House at the End of the Street

Nichts Halbes und nichts Ganzes

(Rezension vom 5. März 2013)

2 von 5 Sternen

“The House at the End of the Street” reiht sich in die Mitte der momentan auf dem Markt vorhandenen Horrorthriller ein. Und dabei sticht es nicht besonders heraus, im Gegenteil, es wirkt sogar eher blass. Als Thriller könnte man den Film bezeichnen, Horror wohl kaum.
 
Die Grundidee ist gut. Ein Nachbarhaus, in dem ein Doppelmord passiert ist, der klassische einzige Überlebende der Familie, der zudem vom Großteil der Stadt gemieden wird. Die neu zugezogenen Nachbarn, die scheinbar als einzige den Mut aufbringen, sich um den vermeintlich tragisch allein Lebenden zu kümmern. Wie die Lösung am Ende des Films aussieht, ist durchaus interessant. Nur leider hapert es sehr in der Umsetzung. Zu wenig Spannungselemente, zu wenig Suspense. Dass kaum Blut vorhanden ist, ist nicht mal schlimm. Aber wenn schon eine Sache fehlt, sollte doch wenigstens die andere mehr vorhanden sein. “The Grudge” hat das wunderbar demonstriert, ja und selbst “The Messengers” war spannender.
 
Dann kommen hinzu die pubertierenden, reichen, verwöhnten Teenager, die ihren Eltern was vorgaukeln und ja ach so rebellisch sind, aber gleichzeitig die Lieblinge der High School. Mit denen wird sich als erstes befreundet, nur um gleich darauf ihr wahres Gesicht zu sehen und danach erst die “echten” Freunde zu finden.
 
Es werden eine Reihe von Geschichten angeschnitten (die Probleme mit ihrer Mutter zb), die aber auch beim Anfang bleiben und nichts davon wird irgendwie vertieft. Selbst die Hauptgeschichte wird zwar letztendlich erklärt, bleibt aber dennoch irgendwie mager in ihrer Ausführung. Von Emotionen zwischen den Hauptdarstellern mal ganz zu schweigen. Die wirken nur gewollt, aber ankommen tut beim Zuschauer nichts.
 
Selbst eine Jennifer Lawrence kann da nichts rausreißen, wenn das Script, die Kameraführung und der Cut nichts taugen. Und zugegeben, besonders hervorheben braucht man ihre Darstellung auch nicht. Die gezeigten Szenen der Hauptperson in den wichtigen Momenten kann man genauso gut mit Szenen aus anderen Horrorfilmen ersetzen, der Unterschied wäre kaum zu sehen.
 
Fazit:
Für mich wirkt der Film zwischen anderen Psychothrillern sehr schwach, wenn ich daran denke, dass ich zwischendurch schon auf die Uhr gesehen habe. Zum einmal Angucken (mit Freunden usw) kann man ihn sich ausleihen, kaufen würde ich ihn jedoch nicht. Dafür ist er mir momentan zu teuer.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Du schreibst mir ein paar Zeilen? Ich werd sie mit Freude lesen und sobald wie möglich auch darauf antworten! ;-)