Breaking Dawn – Part 2

Wider Erwarten ein gelungener Saga-Abschluss

(Rezension vom 22. November 2012)

4 von 5 Sternen

Vorab kurz erklärt:
Ich gehöre zu denjenigen, die sich damals gleich die amerikanische Ausgabe von Breaking Dawn gekrallt haben, als sie veröffentlicht wurde und sie nach dem Lesen auch als gut befunden hab – entgegen vieler anderer Meinungen. Als es dann die Filme gab, wurde ich leider sehr enttäuscht und der Hype ist bei mir dadurch auch sehr abgeflaut. So sehr, dass ich erst vor kurzem zum ersten Mal den ersten BD-Teil gesehen habe, weil eine Freundin sich unbedingt den zweiten anschauen wollte. Und ich konnte ja schlecht ins Kino, ohne die erste verfilmte Hälfte zu kennen.

Nun kann ich sagen, der letzte Teil ist für mich definitiv der Beste. Die Macher haben sich von Film zu Film gesteigert und letztendlich hat mich als enttäuschter Fan der letzte doch noch überzeugt.
Von Anfang bis Ende fällt mir nicht wirklich etwas ein, das ich bemängeln könnte, es sei denn, ich will den Film wirklich bis ins kleinste Detail auseinander nehmen. Aber ich will nicht auf Teufel komm raus etwas suchen, nur damit ich den Film schlecht machen kann. Das bringt keinem was. BD ist sehenswert, das lässt sich einfach nicht abstreiten. Es gibt immer jemanden, dem er nicht gefällt, Geschmäcker sind verschieden.


Die Darsteller haben ihre Rollen souverän gespielt, Bella hat als Vampir sogar überzeugt und vor allem beeindruckt war ich von all den anderen, neuen Vampirzirkeln. Die Macher haben das nicht auf die leichte Schulter genommen und wirklich auf Details geachtet. Mehr Blutsauger, die Menschen jagen, mehr Düsternis, mehr an den ~echten Vampiren dran (was Kritiker gern bemängeln). Ich will nicht abstreiten, dass es auch hier ein bisschen Fanservice gibt, denn der Großteil der Zuschauer wird nun mal weiblich sein. Das mindert die einzelnen Charaktere aber nicht. Auch wenn jeder von ihnen nicht sonderlich viele lange Szenen hatte, so haben sie die wenigen kurzen dennoch genutzt, um in ihren Rollen zu überzeugen.


Eine Sache, die mich doch sehr gestört hat, war das computergenerierte Baby. Ich werde wohl nie verstehen, warum kein echtes genommen wurde oder mir ist irgendwas im Buch entgangen, das diese Notwenigkeit begründet.


Die Kampfszenen waren sehr gut gemacht und wie immer bin ich beeindruckt von den Wölfen. Das Drehbuch, die Szenerie, die Dramatik, der Humor und der Sound, alles harmoniert wunderbar zusammen und lässt den Zuschauer (sofern er es denn zulässt und wenigstens ansatzweise ein gewisses Faible für die Buch/Film-Reihe besitzt) den Film in vollen Zügen genießen. Für mich also wider Erwarten ein wirklich schöner, angenehmer, schockierender, gelungener Abschluss einer weiteren Saga in der Hollywood-Historie.


PS:
Das Ende/Finale ist… ja, ich kann nur so viel verraten: Lasst euch überraschen, ihr werdet die Luft anhalten und euer Herz wird stehen bleiben