Scheinbar muss man die Comics kennen...
3 von 5 Sternen
...ansonsten kann man den Film wohl nicht richtig wertschätzen. Den Eindruck habe ich jedenfalls, wenn ich mir die anderen Rezensionen durchlese. Ich gehöre leider zu denen, die den Comic oder die Comcis nicht kennen und für mich war RIPD nicht annähernd so unterhaltend, wie ich es erhofft hatte. Ich will keinem Fan zu nahe treten, das ist ganz allein mein persönliches Empfinden und man sollte meine Meinung deshalb auch keinesfalls als allgemeine Qualitätsbewertung betrachten.
Ein
Cop (Nick Walker) wird von seinem Partner hintergangen und ins Jenseits
befördert, dort kommt er aber nicht an. Stattdessen landet er beim
R.I.P.D., dem sogenannten Rest In Peace Department. Das ist eine
Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, gefährliche Tote
einzufangen, die den Weg ins Jenseits nicht wirklich angetreten haben
und sich stattdessen auf der Erde verstecken. Walker nimmt das Angebot
an, für das RIPD zu arbeiten und wird Partner des Cowboys Pulsipher.
Die
Story ist gut und birgt viel Potenzial. Der Film schafft es aber nicht,
dieses vollkommen auszuschöpfen. Ich bin ohnehin der Meinung, dass
vieles, was in Comics funktioniert, nicht unbedingt immer auf die
gleiche Weise auch in einem Film funktioniert. Diese Adaptionen müssen
dementsprechend angepasst werden. Ob "RIPD" das geschafft hat, kann ich
nicht wirklich beantworten. Was ich aber weiß ist, dass der Film für
mich als Nicht-Kenner der Comics eher enttäuschend war. Statt mehr Zeit
mit dem Kennenlernen des neuen Departments zu verbringen, rast der Film
ziemlich schnell voran zum großen Finale, was die Story sehr kurz
erscheinen lässt und meiner Meinung nach den Unterhaltungswert nicht
komplett ausreizt.
Was mich aber am meisten gestört hat, waren
wohl die Animationen. Nun kamen hier schon Vergleiche mit Men In Black.
Im Nachhinein betrachtet erkenne auch ich gewisse Parallelen, aber das
will ich gar nicht mal kritisieren, denn stören tut es mich nicht.
Jedoch muss ich sagen, dass dieses Stilmittel der animierten Bösewichte
damals im Jahr 2000 noch ganz anders gewirkt hat als heute. Mit dem, was
mittlerweile alles möglich ist, hätte man viel mehr herausholen können.
Mit dem, was hier geliefert wird, haben die Produzenten weder sich noch
den Zuschauern einen Gefallen getan. Dem ein oder anderen mag das
gefallen, mir jedenfalls nicht. Es wirkt einfach zu billig und zieht die
Story in gewisser Weise ins Lächerliche.
Ich will den Film aber
auch nicht komplett vertäufeln, er hatte durchaus auch seine witzigen
Momente. Jeff Bridges hat noch einiges herausgerissen und einen gewissen
Charme hineingebracht, deshalb auch drei Sterne. Ryan Reynolds und
seine Film-Freundin hingegen wirkten für mich schon wieder eher flach.
Fazit:
Für
Fans vielleicht gelungen, mich konnte der Film nicht richtig
unterhalten. Ich hab von vornherein nichts Tiefsinniges erwartet, aber
für meinen Geschmack hätte der Film ruhig eine große Portion mehr Ernst
bekommen können - und bessere Animationen, denn das Auge "isst" ja
bekanntlich mit.
Wenn ihr einen anderen Eindruck hattet oder wenn ihr der gleichen Meinung seid wie ich, könnt ihr mir das gern mitteilen. Ich freu mich auf euer Feedback ;)
Title: R.I.P.D. - Rest In Peace Department
Year: 2013
Director: Robert Schwentke
Actors: Jeff Bridges, Ryan Reynolds, Kevin Bacon, Mary-Louise Parker
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